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Nun ist es amtlich, schreibt das Reichenhaller Tagblatt!

Nicht am 1.April, nein am 4 April 2013 ist die Bürgerversammlung in Bad Reichenhall.

Die CSU hatte ja in der Begründung zu dem Antrag auf ein Ratsbegehren geschrieben:

"Alle Bürger haben die Möglichkeit sich frei über pro und contra zu informieren" fragt sich nur wann und wo und wie? Das hatte die CSU wohlweislich nicht dazu geschrieben. Es fehlte eigentlich nur der legendäre Ausspruch: "Niemand hat die Absicht einen Dunnel zu bauen"

Aber nun hat man ja das staatliche Bauamt in Traunstein zu dieser Veranstaltung eingeladen. Man darf gespannt sein, wie diese Behörde, die seit mehr als dreißig Jahren mit Nachdruck diese Tunnelbauwerke durchsetzen will, unabhängig informieren wird!

Nach Bayerisch Gmain hat sich die Behörde gar nicht getraut. Da kam ein offener Brief im Reichenhaller Tagblatt, dass die Behörde das auf keinen Fall will, da das ja wie ein vorgezogener Erörterungstermin, zu dem außerdem  nicht alle Betroffenen Einwender geladen wären, sondern nur die Bayerisch Gmainer. Man darf gespannt sein, ob das Bauamt mit der gleichen Begründung absagt.

 

Es war einmal in Bad Reichenhall

Da hatte der Oberbürgermeister zur Märchenstunde geladen, und es kamen ganz viele Märchenerzähler. Und sie erzählten und erzählten ein Märchen und immer wieder noch ein Märchen. Bis die Zuhörer müde wurden, die meisten Märchen hatten sie ja schon öfter gehört, und so ging man dann wieder nach Hause, schüttelte den Kopf, und dachte bei sich:

So ein Märchenabend war auch schon unterhaltsamer

Da kam der große Märchenerzähler von der Geolügie, der meinte, dass das ja alles nur eine Verwechslung ist, man hat den Quellenbau mit den Heilquellen verwechselt, und es ist ja alles gar nicht so wie es aussieht, und außerdem sieht alles ganz anders aus wie es ist. Was dieser Märchenerzähler auf diesem geladenen Märchenerzählerfest eigentlich zu suchen hatte fragen sich viele, er könnte von seinem großen Meister PumpspAicher geschickt worden sein, damit er den Leuten in Reichenhall erzählen soll wie es denn richtig ist. Der große PumpspAicher hatte auch noch eine neue Märchenvariante ins Spiel gebracht, jetzt sollte der Golling unangetastet bleiben, wenn man nur erst einmal für das Gesamtwerk an und für sich abstimmt. Dann kommt möglicherweise der WAichernachtsmann und bringt ein paar Geschenke mit. Allrad für alle, damit man die 10% Steigung bei der neuen Tunnelvariante bewältigen kann! Da wurden auch viele Bilder gezeigt, das ist einfach anschaulicher. Da wurde auch ein Spieglein gezeigt, nicht von der bösen Stiefmutter, nein es war ein Grundwasserspiegel. Und der Grundwasserspiegel war 5 Meter hinter dem Tunneleingang 25 Meter tiefer als der Tunnel.

Ja, aber keine 200 Meter weiter, noch weit vor dem Streitbichl liegt der Tunnel im Grundwasser!

Und es ist auch keine Verwechslung der Solequellen für den Quellenbau und der Heilquelle möglich


Denn im Erläuterungsbericht steht klar und deutlich, für jene die lesen können und keine Märchen erzählen müssen:

Eine Beeinträchtigung der REI 9, welche als zugelassene Heilquelle die Kureinrichtungen der Stadt Bad Reichenhall mit Kurole versorgt .....

Und dazu hat die Stadt Bad Reichenhall in der Stadtratsitzung im Juni 2011 verlangt, dass eben mit absoluter Sicherheit eine Beeinträchtigung der Solequellen ausgeschlossen sein muss. Ansonsten will man auf die Baumaßnahme verzichten!

Und was hat der Oberbürgermeister dieser Kurstadt bisher getan, damit man dafür eine Bestätigung für die Stadt erhält?

In zwei Jahren keinen einzigen Handschlag! Beschlossen, vergessen, abgeheftet, wie so vieles in dieser Kurstadt

Worüber sollen die Bürger denn am 21.04.2013 abstimmen, wenn so etwas in zwei Jahren nicht geklärt werden kann?

 Da steht im Tagblatt aber auch etwas von der Heilquelle REI 8, zur Absicherung bei technischen Defekten. Ja hat man da wirklich die REI 8 als Heilquelle zertifizieren lassen, weil die REI 9 technisch so anfällig ist? Wer hat das bezahlt? Ob man uns da auch wieder Märchen erzählt, sollte eigentlich gleich jeder den OBermärchenerzähler fragen.

Denn als Ersatz für die REI 9 taugt die REI 8 wirklich nicht, hat der Geolügist schon im Jahr 2001 berichtet.

Die  VerkehrsMärchenzahlen des vom Bauamt bezahlten Gutachters

unterscheiden sich erheblich von der amtlichen Verkehrszählung. Aber auch im Gutachten werden zu den ermittelten Zahlen die DTV-Werte aus 2005 angegeben. Mit dem Hinweis, dass die Zahlen aus der Verkehrszählung 2010 erst im Jahr 2011 zur Verfügung stehen.

Nun, das BMVBS ist jetzt fest in Bayerischer Hand, da eilte das nicht so sehr. Da wurden erst einmal die Voraussetzungen für die neuen alten Nummernschilder geschaffen, da wurden auf dem frisch gewienerten Parkett die Punkte in Flensburg neu sortiert und geordnet, da musste man Stuttgart 21 auf die Beine helfen und den Leuten das Märchen von den geringen Kosten erzählen, damit da auch richtig abgestimmt wurde. 

Und als dann alles fertig war, und auch nicht damit zu rechnen war, dass so schnell ein Erörterungstermin durchgeführt wird, schwupps, da waren nach eineinhalb Jahren, so Mitte 2012 auch die Zahlen der amtlichen Verkehrszählung veröffentlicht.

Und der Professor Dr.-Ing Kurzak, weithin bekannt für seine obskuren Zahlen, auch in Teisendorf musste er erheblich zurückrudern, dort hat er Verkehrszahlen ermittelt, wo irgendwelche Hin- oder Rückfahrten angeblich doppelt berechnet waren. Und auf diese zweifelhaften Verkehrszahlen baut ja auch die "Schalltechnische Untersuchung" und die "Luftschadstoffuntersuchung" auf. Und wenn diese Zahlen nachweislich nicht stimmen, brechen alle Untersuchungen komplett in sich zusammen. Und da hilft auch die Aussage von Baudirektor König nicht, "dass die Prognose mehr als reine Zählungen sind"!

Nach der Prognose war nicht gefragt, es war nach den von Prof. Dr.-Ing Kurzak ermittelten Verkehrszahlen gefragt, und warum die um mehr als 100 % von der amtlichen Verkehrszählung abweichen. Jetzt gibt es dazu zwei Möglichkeiten

  • entweder sind die Zahlen im Verkehrsgutachten falsch, was nicht sein kann, da der Prof. Dr.-Ing. Kurzak ja ein rennomierter Experte ist, desssen Aussagen vor jedem Gericht Gewicht haben werden
  • oder die oberste Bayerische Straßenbaubehörde hat unsauber und schlampig gearbeitet und falsche Zahlen bei der SVZ 2010 ermittelt

Merkwürdig nur, dass sich die Zahlen der SVZ 2010 so nahtlos in die über 40 Jahre ermittelten Werte einfügen, während die Zahlen des rennomierten Verkehrsgutachters teilweise um mehr als 100 % abweichen. Nur zur Abweisung der Begehren nach einer Tonnagebeschränkung wegen Mautflucht, hat man nicht auf die Zahlen des Professors zurückgegriffen, da hat man lieber die niedrigeren Zahlen von der Dauerzählstelle in Baumgarten genommen. Wer hätte gedacht, dass täglich mehr als 1000 LKW in den Saalachsee passen? Denn beim Saalachsee hat sie der Professor noch gezählt, an der Dauerzählstelle sind sie nicht vorbeigefahren. Bleibt eigentlich nur der Saalachsee, oder der Weg über die Moosenalm. Aber sehen Sie selbst, und urteilen Sie ganz unbefangen: